... davor ist man/frau nie sicher.

Wer hat da bereits eigene Erfahrungen gesammelt ( sammeln müssen ), wie habt ihr, bzw. eure Pferde das verarbeitet?

Mir gehts hier nicht um spektakuläre Unfallschilderungen, sondern eher um das Danach.

Nicht wir selber sonder die tante meines mannes hatte mit ihrem Shetty-zweispänner nen seh heftigen Unfall nachdem eines der shettys direkt an ort uns stelle eingeschläfert werden musste !
Die Tante kam direkt ins Krankenhaus und Pony erstmal nach hause...
Pony war aber komplett umgekrämpelt , vom lieben unerschrockenem Kinderreit Pony , zum schreckhaftem Losprescher der ständig auskeilte sobald etwas "unerwartet" an Bauch oder Hinterbeine kam !
Wir holten Benny (so heisst das Pony) zu uns um zu schauen dass man ihm wenigstens wieder so viel Vertrauen geben kann dass er zumindest wieder Gefahrlos geputzt und EVENTUELL auch mal wieder geritten werden könnte !
Die ersten 14 Tage haben wir nur geputzt , spazieren geführt und mit Stöckchen ect an den Beinen und bauch rumgedaddelt damit er da schonmal die Angst wieder loswird . Nach den ersten Tagen dachten wir ohh meine Güte dass wird ein langer weg aber wir geben nicht auf !!!!
Plötzlich ich weiss nicht mehr wann genau kam DER Wendepunkt , er schien wieder Vertrauen zu fassen und ging nicht mehr gleich bei jeder unerwrteten berührung die er nicht shen konnte wie eine Furie los sonder zuckte nur noch etwas zusammen und dann war auch das gut !!!
Wir erweiterten das training Schritt für Schritt mit Decken , Trense , Sattel und irgendwann setzten wir uns rauf ! er war ängstlich und zitterte doch das gab sich nach ca 5 Minuten des einfach nur Rumstehens mit Reiter aufm Rücken ... das führten wir schritt um Schritt weiter bis wir ihn wieder Schritt , Trab und Galopp reiten konnten und er schien wenigstens was das anging wieder der Alte zu werden , doch leider war er immernoch extremst verschreckt sobald was von hinten kam so dass er schon wenn nur ein Busch ihn streifte wieder losging !
Also machten wir ne komplette Neugewöhnung ans Geschirr , einer blieb beruhigend am Kopf ,zwei nahmen sie Zugstränge jeder einen in die hand und hielten sie ein´fach im Stand an seine flanken und liessen sie dann auch mal ein bisschen schwingen , je nachdem wie er wes mitmachte machten wir mal ein bisschen mehr oder weniger =) Eines tages hatten wir ihn dann SO weit dass er TATSÄCHLICH wieder in ALLER sEEHLENRUHE einen reifen über den Platz und die Weiden und über die Strasse zog =) Nun wollten wir es wissen , wir spannten ihn wieder an und führten ihn einige tage lang mit der Kutsche erst auf dem Hof , dann uaf dem platz und irgendwann auf der strasse herum ! nach ca eineinhalb wochen des mit der Kutsche durch die gegendführens setzte sich einer auf die Kutsche und übernahm die "Führung" während zwei andere links und rechts neben dem Ponykopf blieben !!! nach ner weieren Woche konnte man wieder SO mit ihm los als währe nie was gewesen =) es waren 8 Wochen harte Arbeit die sich gelohnt haben =)
Das schönste der geschichte kam aber am Ende : Die Tante meines mannes hatte ja einen ziemlichen Kilinikmarathon und war bevor sie in die reha ging ein paar Tage zuhause ! Durch ihre Verletzungen sass sie aber noch im Rollstuhl !
Wir Wollten dass sie BEVOR sie in die reha geht , sieht dass es ihrem Benny wieder gut geht , luden ihn kurzerhand auf den Hänger , weihten ihren Mann und die Kinder ein , und fuhren mit Kutsche und Pony los ! Luden ab , spannten Benny an , riefen bei der der Familie an sie sollen die Tante doch bitte im richtigem Moment aus dem Küchenfenster sehen lassen , und fuhren auf den Hof ! Dieses Glückliche Gesicht welches ich durchs Fenster sehen konnte werde ich in meinem Leben nicht vergessen ! wir blieben vor der Hausstüre stehen und spannten Benny ab , seine besitzerin war zur Türe gekommen und wir mussten ihr ihren benny in den hausflur bringen damit sie ihn in die Arme schliessen konnte ! Dieses Bild gewht mir nie wieder aus dem Kopf und ich bekomme nun schon wieder tränen in den Augen =)
Heute sind die beiden wieder mit der Kutsche unterwegs und alles ist gut =)

Enschuldigt den langen text =)

Schön, dass es zumindest für ein Pony einen glücklichen Ausgang gab.

Das war bestimmt auch die Rettung für das Pony... denn wer nimmt dann schon ein beissendes, keilendes Pony.... :(
Tolle Arbeit, Heike... :-)

Unser "Unfall" war sowas von unspektakulär ....
Aber das "Danach" ja doch lehrreich, meine ich...
Wir haben mal ein Rad verloren... es hat mich quasi wie im Film überholt.... und dann kippte auch die Kutsche.
Damals war ich noch einspännig unterwegs und ich hatte einen Beifahrer + 1 kleines Kind dabei. Das Pony war zum Glück durch nichts aus der Ruhe zu bringen...
Trotzdem war es nicht soooo einfach, ein Pony auszuspannen, die Kutsche vom Weg runterzukriegen (auf 3 Rädern), so dass der Verkehr wieder durch konnte. Dann musste das Pony ja erstmal nach Hause gebracht und versorgt werden, die "Passagiere" mussten heim laufen.... Und danach ging es erst los, die Kutsche bergen, das Rad wieder befestigen usw.
Das ist übrigens nach eingen Umfragen auf Turnieren usw. ausser mir noch nie passiert, zumal ich die Räder im Frühjahr immer mal kontrolliere.... Aber wie auch immer, es war so...

Dieses Pony hätte sie NIEMALS weggeben egal wie der sich benommen hätte ! Zur Not währe er halt reines Weideshetty geblieben ...

ohh ich habe auch pipi in den augen :d wie toll :D

Die Geschichte ist wirklich toll! Schön was man erreichen kann, wenn man am Ball bleibt! :-)

Wir mussten Benny wieder hinbekommen ,, irgendwie , ich glaube sonst hätte die Besi dass noch mehr mitgenommen als eh schon , da sie ja durch den Unfall ein Pony verloren hatte !!!!

Ich habe es selber nicht erlebt aber gute Freunde . Vor ein paar Wochen bei einer Ausfahrt wurden sie von einem viel zu schnell fahrenden LKW vor einem Bahnübergang in Tempo 20 Zone überholt . Ein Pferd scheute und wurde vom LKW erfasst , es kam zum Unfall . Das Pferd mußte eingeschläfert werden und alle anderen Mitfahrer und Reiter waren unter Schock . Anwohner konnten sehr gut helfen . Bei einer späteren Ausfahrt kamen aber jedesmal wenn ein LKW sich näherte und der dann auch noch weiß war , sehr schnell wieder diese Schockgefühle bei Pferd und Fahrer hoch . Einer der Mitfahrer meinte das es wie beim Sturz aus dem Sattel ist . Entweder Du machst weiter und stellst Dich der Angst oder Du kannst aufhören ....das gilt auch fürs Pferd ....und da ist jedes Lebewesen ein Individuum und jeder macht so wie er kann .....

ohh eigentlich darf ich sowas gar nicht lesen dann lasse ich meine kleinen lieber nicht einfahren :(... aber irgendwie müssen shettys ja ausgelastet werden

Zitat von Tinkerbaby im Beitrag #10

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ohh eigentlich darf ich sowas gar nicht lesen dann lasse ich meine kleinen lieber nicht einfahren :(... aber irgendwie müssen shettys ja ausgelastet werden

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Genau, ausserdem sind Shettys so Klasse vor der Kutsche..... !!!

ihr habt wahrscheinlich recht, aber seitdem ich mutter bin, bin ich eh vieeeeel vorsichtiger geworden

Zitat von Tinkerbaby im Beitrag #13

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ihr habt wahrscheinlich recht, aber seitdem ich mutter bin, bin ich eh vieeeeel vorsichtiger geworden

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Hast Du schon Erfahrung mit Kutsche?
Wenn nicht kannst Du gerne mal bei mir mitfahren... das sollte Dir die Ängste nehmen...