Hallo zusammen,
ich hatte heute ein Gespräch mit meiner RL in dem ich mir Gedanken machen soll was mir wichtig bei meinem
Pferd ist. Und ob meine Stute das erfüllt.

Das Ding ist einfach ich "wünschte" mit immer ein ruhiges Pferd mit dem ich so los ziehen kann. Luna ist das absolute nervenbündel. Gerade momentan wo es mir psychisch nicht so gut geht, nutzt sie es total aus und testet mich in einer Tour und regt sich dazu ganz schnell auf. Wir geraten momentan sehr oft aneinander.
Zur Zeit ist es sogar schwer einfach ruhig am Putzplatz zu stehen. Meine RL sagt immer sie denkt einfach zuviel.

Kennt ihr sowas auch, also wo eure Chemie auf einmal nicht mehr passt!

Wenn Du nicht gut drauf bist, spürt Dein Pferd das sofort und ist noch nervöser als sonst. Da kann es nichts dafür, es "liest" Dich sehr genau. Darüber kannst Du Dich freuen:-) Es liegt weniger an Deiner Stute, sie macht nur das, was ihr Instinkt ihr sagt. Du bist schlecht drauf und sie fragt sich, ist das noch das Leittier dem ich bedingungslos folgen kann. Und sie versucht das herauszufinden.
Mein Illefons ignoriert mich ganz gern mal. Erwarten tu ich von meinen, dass sie gut erzogen sind...und das liegt zu 99 % an mir und wünschen tu ich mir, dass sie genauso gern mit mir arbeiten, wie ich mit ihnen und das Gusti endlich mal wieder klar läuft. Wenn ich nicht gut drauf bin, lasse ich die Arbeit mit den Pferden sein und schmuse oder blödel nur mit ihnen rum. Alles andere wird nix und beide Seiten sind dann frustriert.

Ich sehe das so wie Illefons....
Sie lesen einen und spiegeln oft. Und man kann ihnen nichts verheimlichen.

Erwartungen an mein Pferd habe ich nicht so richtig. Er ist einfach ein ehrliches und liebes Pferd und dafür liebe ich ihn.

Natürlich freue ich mich, wenn er beim Reiten ruhig bleibt und nicht bei jeder Mücke im Dreieck springt.

Gestern hatte ich frei und so konnte ich beobachten, das Salomon beim Reiten die Ruhe selbst ist. Das war im Stall vorher ganz anders. Am Freitag ist sogar ein 15-jähriges Mädel an der Lounge galoppiert und es hat sich noch jemand vom Stall auf ihn gesetzt und ist sogar getrabt. Der Dicke hat nix gemacht.

Mein Ziel ist es .......irgendwann ins Gelände zu gehen oder sogar einen entspannten Wanderritt mit ihm zu unternehmen.

Kann es sein, das du zu sehr mit dir selbst beschäftigt bist und deinem Pferd nicht zu hörst obwohl es dir ganz deutlich sagt das es mit dir nicht zufrieden ist? So war es zumindest eine ganze Weile bei uns.
Ich habe nun zwischendurch mal anderen reitunterricht genommen und meine Vorstellung von einem ruhigen Pferd zurück gestellt und mich mit ihrer lauffreude (teilweise wirklich nur als hilfloser Passagier) durchgekämpft. Und siehe da, wenn ich keine Ohren hätte würde ich im Kreis grinsen
Scarlett nimmt den Schenkel an, sie kommt zum arbeiten zu mir, sie ist zufrieden und heute waren wir sogar ausreiten UNGLAUBLICH

Ich weiß ja momentan selber das ich mich zu schnell aufrege. Luna hat sich schon immer schnell aufgeregt, womit ich aber immer umgehen konnte.
Und ich weiß auch das sie momentan ziemlich genervt ist, da wir auf unseren neuen Sattel warten und fast täglich nur Bodenarbeit machen, nervt mich selber auch .
Und schon sind beide unzufrieden =)

Das größte Problem ist momentan das sie beim putzen nicht mehr ruhig stehen bleibt. Sie regt sich auf das ich sie aus der Herde rausgeholt habe so ist das mein Eindruck. Sie kommt auf der Weide auch direkt zu mir,
läuft brav mit sobald sie dann angebunden wird, geht es los. Ebenso in der Gruppe beim Ausritt das tollste und sicherste Pferd. Alleine eine tickende Zeitbombe. Und ich kenn sie ja mittlerweile, das ist rumspinnerei. Sie regt sich auf das sie alleine los muss, und ist so angespannt das sie sich beim jedem Geräusch erschreckt. Bei der Arbeit auf dem Platz, da arbeitet sie super mit. Da haben wir ja auch viel an ihrer Konzentration gearbeitet und wenn sie gefördert wird ist sie klasse.

Sie ist auch Leitstute, alle Stuten auf der Weide kleben unheimlich an ihr. Zu dem vermuten wir ganz stark das sie zu viel Testosteron hat, weil sie typische Hengstverhalten an den Tag legt. Ich mache mich ja schon gerade über Mönchspfeffer schlau.

Es fehlt einfach so langsam die Motivation. Ich habe sie nun 6 Jahre. Sie war natürlich auch lange sehr krank und danach hat sie auch dicht gemacht bzw war absolut nicht mehr erreichbar für mich und da habe ich sie ja weg gestellt. Seid 2 Jahren arbeite ich ja erst wieder richtig mit ihr , seid Dezember haben wir unsere neue RL. Aber man steht oft wieder bei Punkt null. =(

Meine RL sagt auch immer sie ist wie ein junges Pferd, absolute Dauerpflegelphase.